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Holzleitner: Frauenquote in staatsnahen Aufsichtsratsgremien wird auf 50 Prozent angehoben
Die Bundesregierung hat sich mittels Ministerratsbeschluss erstmals im Jahr 2011 zur Erreichung eines Zielwerts beim Bundes-Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Unternehmen, an denen der Bund mit 50 Prozent und mehr beteiligt ist, selbst verpflichtet. Zuletzt hat sich der Bund zu einer Quote von 40 Prozent verpflichtet. Seit dem ersten Beschluss konnte der Frauenanteil an der Bundesquote von durchschnittlich 26 Prozent auf zuletzt 53 Prozent (2024) erhöht werden. Auf Basis dieser positiven Entwicklung hat die Bundesregierung im Ministerrat die Zielquote weiter angehoben: Künftig sollen 50 Prozent aller vom Bund entsandten Mitglieder in den Aufsichtsräten dieser Unternehmen Frauen sein.
„Frauen müssen dort Platz nehmen, wo Entscheidungen getroffen werden – gleichberechtigt, auf Augenhöhe und in ausreichender Zahl. Nur so kann echte Gleichstellung Realität werden“, sagt unsere Frauensprecherin und Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner, die ergänzt: „Es freut mich, dass die Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS heute mit gutem Beispiel vorangeht.“ Die Umsetzung der neuen Quote erfolgt im Laufe der aktuellen Legislaturperiode bis 2029.
Schatz: Verbindliche Quoten wirken
Unsere Frauensprecherin Sabine Schatz begrüßt die Anhebung der Frauenquote in staatsnahen Aufsichtsräten auf 50 Prozent als wichtigen Erfolg für die Gleichstellung: „Diese Entscheidung ist das Ergebnis jahrelanger frauenpolitischer Arbeit und ein Beweis dafür, dass verbindliche Quoten wirken. Frauen gehören in diese Gremien – nicht als Ausnahme, sondern als Selbstverständlichkeit.“ Der Bund gehe hier mit gutem Beispiel voran.
Schatz sieht die Anhebung der Frauenquote als starkes Signal, dieser Schritt dürfe jedoch nicht der Endpunkt sein. In Vorständen und Geschäftsführungen seien Frauen weiterhin massiv unterrepräsentiert, sagt Schatz. Es brauche daher weitere gezielte Maßnahmen. Eine gesetzliche Frauenquote auch für Vorstände und Geschäftsführungen, um echte Gleichstellung in allen Führungsebenen zu erreichen, sei das Ziel. „Gemeinsam mit unserer Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner werden wir weiterhin dafür kämpfen, dass Frauen in allen Bereichen die gleichen Chancen erhalten“, betont Schatz.
Regierung beschließt mehr Mittel für Deutschförderung
Ebenfalls im Ministerrat beschlossen wurde ein Deutschförderpaket. Dieses sieht eine neue Berechnung für eine fairere und zielgerichtetere Verteilung der Mittel vor – jedes Kind ist gleich viel wert, egal ob es in Wien oder in Tirol lebt. Die Bundesregierung nimmt für die Deutschförderung mehr Geld in die Hand als zuvor. Jedes Bundesland wird seine Kapazitäten in diesem Bereich vergrößern können.
Die geplante Weiterentwicklung des Deutschfördermodells bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Verbesserung im Sinne der Schüler*innen und Lehrer*innen. Zentral ist dabei die Ausbildung und Weiterqualifizierung von Pädagog*innen und die Attraktivierung des Berufs.